Jeder Kilometer macht den Unterschied
Hilf auch Du mit, Emissionen durch Verkehrsmittel auf ein Minimum zu reduzieren!
Ob auf Straße, in der Luft oder auf dem Wasser, mit 37% der weltweiten Nutzung von fossilen Brennstoffen, war der Transportsektor Ende 2021 Spitzenreiter in der Brennstoffnutzung. Dabei verursachen die entstehenden Emissionen nicht nur negative Auswirkungen auf die Umwelt und das Weltklima, sondern auch auf die Gesundheit jedes einzelnen Menschen. Für die Zukunft ist deshalb klar: um die Klimaziele bis 2030 zu erreichen, beziehungsweise einen klimaneutralen Verkehr zu garantieren, ist die Zeit für Veränderungen bereits angebrochen oder bereits vergangen.
Emissionen des Verkehrs- und Transportsektors werden in erster Linie durch den normalen Straßenverkehr verursacht (72 %). 2021 wurden dabei ca. 740 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) alleine in der EU durch die Kraftstoffverbrennung im Straßenverkehr ausgestoßen. Pkw und Motorräder verursachten mit 64 % den größten Teil der Emissionen. Lkw und Busse verursachten weitere 27 % der Emissionen und 10 % fielen auf leichte Nutzfahrzeuge. Die anderen Sektoren des Transportes wie Seeverkehr und Luftverkehr waren für 14 % bzw. 13 % der Emissionen verantwortlich. Der Anteil des Bahnverkehrs liegt hingegen nur bei 0,4%, was nur die Emissionen von Dieselzügen widerspiegelt.
Schlüsselbefunde der Internationalen Energieagentur zeigen deshalb weiterhin ein klares Bild: Nach dem Rückgang der Emissionen in 2020, natürlich auch bedingt durch die Corona-Pandemie, sind die globalen CO2- Emissionen des Transportsektors in 2021 nach Angaben der IEA wieder um 8% auf ca. 7,7 Gigatonnen gestiegen. Dass ein Anstieg der Emissionen nichts Gutes bedeutet, ist dabei selbsterklärend, denn um geplante Klimaziele zu erreichen, muss der Transportsektor nicht nur einen leichten Rückgang der Emissionen erreichen, sondern diese bis 2030 um mindestens 20% senken. Für solch eine extreme Senkung der Emissionen bedarf es einer schnellen Elektrifizierung von Pkws, der Kommerzialisierung und Ausweitung von grünen Kraftstoffen, vor allem in Schiff- und Luftfahrt, sowie einheitlicher, technisch effizienter Energiemaßnahmen. Solche Emissionseinsparungen gelangen in den letzten Jahren nicht. Denn trotz umweltfreundlicherer Motoren, besserer Abgas-Technik und der Verwendung neuer Kraftstoffe, wie Super E10, steigt das Verkehrsaufkommen weiter und die Anzahl hoch motorisierter Fahrzeuge, mit vergleichsweise höherem Kraftstoffverbrauch, steigt ebenfalls. Doch je länger eine Kehrtwende des Transportsektors auf sich warten lässt, desto größer werden die Folgen für unsere Umwelt, unsere Erde und unsere Gesundheit.
Abgase verschmutzen unsere Luft, die Luft, die wir zum Atmen brauchen und das spiegelt sich auch in gesundheitlichen Schäden wider. Denn Verkehrsmittel, die fossile Brennstoffe nutzen, stoßen eine Vielzahl an Schadstoffen in die Luft aus, darunter natürlich Kohlenstoffdioxid (CO2) aber auch andere gesundheitsschädigende Stoffe, wie Stickoxide (NOx) Kohlenwasserstoff (HC) und Feinstaub. Schadstoffe und vor allem Feinstaubpartikel können in die Atemwege gelangen und Atemwegserkrankungen wie Asthma, Bronchitis und andere Atemwegsprobleme verursachen oder verschlimmern.
Stickoxide können außerdem zu Entzündungen der Atemwege und des Körpers führen, die wiederum das Risiko von Herzinfarkten, Herzrhythmusstörungen und anderen Herzproblemen erhöhen können.
Neben ihrem direkten Beitrag zur globalen Erwärmung und Luftverschmutzung können im Verkehr auch Schadstoffe, die nicht in Form von Abgasen entstehen – z. B. der Abrieb von Bremsen, Rädern und Reifen oder Eisenbahngleisen schädlich für die Gesundheit eines Menschen sein.
Schließlich kommen hier auch die Konsumenten, das heißt Du und ich, ins Spiel. Denn es liegt auch an uns, durch richtige Kaufentscheidungen, den Markt im Transportsektor positiv zu beeinflussen, um unsere Gesundheit und unsere Erde zu retten,
denn jeder Kilometer zählt!
Wenn Du noch mehr zum Thema Emissionen im Transportsektor erfahren möchtest, besuche gerne folgende Links:
Internationale Energieagentur:
Die Internationale Energieagentur ist in Bereichen der Erforschung, Entwicklung, Markteinführung und Anwendung von Energietechnologien tätig.
https://www.iea.org/reports/transport
Bundesministerium für Digitales und Verkehr:
Hier kannst du mehr zum Thema Klimaschutzmaßnahmen im Verkehrssektor erfahren:
https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Artikel/G/Klimaschutz-im-Verkehr/klimaschutz-alternative-kraftstoffe.html
European Environment Agency:
Informationen zum Zustand und der Entwicklung der Umwelt auf europäischer Ebene, hier speziell für das Thema Straßentransport
https://www.eea.europa.eu/en/topics/in-depth/road-transport