Fleischkonsum als Klimakiller?
86 % der deutschen Bevölkerung essen Fleisch
Im Schnitt isst ein deutscher Bürger pro Kopf 55 Kilogramm Fleisch im Jahr. Doch immer mehr Menschen werden vegan – fürs Klima. Aber wirkt sich die tierische Ernährung wirklich so negativ aufs Klima aus und wenn ja, warum ist das so?
Weltweit verursacht die Landwirtschaft knapp 14,5 % aller Treibhausemissionen. 2021 war die deutsche Landwirtschaft 2021 mit 54,8 Millionen Tonnen CO2 für 7 % aller Treibhausgase in Deutschland verantwortlich. Die negativen Auswirkungen werden vor allem durch die Viehzucht verursacht. Vor allem die beiden Gase Methan und Lachgas verursachen die hohen Emissionen der Landwirtschaft.
Methanemissionen in der Landwirtschaft:
Methan entsteht bei Verdauungsprozessen von Wiederkäuern wie Rindern und Schafen oder bei der Lagerung von Wirtschaftsdüngern. Es wird bei einigen Zersetzungsprozessen von organischem Material freigesetzt und ist 25-mal klimaschädlicher als CO2. Das führt dazu, dass die Landwirtschaft mit einem Anteil von 65 % an den gesamten deutschen Methan-Emissionen der größte Verursacher in Deutschland ist.
Lachgas in der Landwirtschaft:
Die Landwirtschaft ist auch in punkto Lachgas der größte Emissions-Treiber. Die Landwirtschaft ist für 77 % aller Lachgasemissionen in Deutschland verantwortlich. Lachgas ist 300-mal so schädlich wie CO2. In der Landwirtschaft taucht Lachgas meist in Düngemitteln auf. Häufig wird zudem zu viel oder zur falschen Zeit gedüngt, sodass die Pflanzen das Mittel nicht vollständig aufnehmen können und so das Lachgas in die Atmosphäre gelangt.
Aber was ist mit den Regenwäldern, die werden doch nur für die Veganer abgeholzt?
Eine differenzierte Betrachtungsweise ist hier nötig.
Die von uns verzehrten Tiere müssen nun mal auch etwas fressen. So braucht es für die Produktion von 1 kg Fleisch 12 kg Sojaschrot. Zudem braucht es für 1 kg Fleisch die tausendfache Menge an Wasser, wie für 1 kg Getreide. Das führt dazu, dass 30 % der weltweiten Flächen für die Landwirtschaft genutzt werden. Die meiste Fläche wird für den Anbau des Futters gebraucht. Für den Anbau werden viele Regionen abgeholzt, und die Verwendung von Düngemitteln trägt zur Land- und Wasserverunreinigung bei.
Mit Beendigung des menschlichen Konsums tierischer Produkte im Jahr 2010 hätte die eben angesprochene Landnutzung um 76 % reduziert werden und somit 8,1 Milliarden Tonnen CO2 eingespart werden können. Eine Umstellung auf vegetarische Ernährung würde 1,5 Tonnen CO2 und auf eine vegane Ernährung sogar 2,1 Tonnen CO2 im Jahr pro Person einsparen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Konsum tierischer Produkte und die damit einhergehende Landwirtschaft einen erheblichen Einfluss auf den Klimawandel haben. Das betrifft besonders uns als Generation Z. Als junge Menschen, die in einer zunehmend globalisierten und vernetzten Welt aufwachsen, tragen wir eine besondere Verantwortung, uns mit den Auswirkungen unseres Handelns auf die Umwelt auseinanderzusetzen.
Der Konsum tierischer Produkte ist im Alltag etwas Selbstverständliches, doch oft vergessen wir, wie sehr er zum Klimawandel beiträgt. Eine bewusste Ernährung kann den positiven Wandel vorantreiben. Indem wir unseren Fleischkonsum reduzieren oder uns für pflanzenbasierte Alternativen entscheiden, können wir unseren ökologischen Fußabdruck verringern und etwas Druck auf die Industrie ausüben.
Lasst uns gemeinsam den Fleischkonsum als Klimakiller angehen und zeigen, dass wir als Gen Z die Veränderung sind, die wir in der Welt sehen wollen. Zusammen haben wir die Macht, den Wandel voranzutreiben und einen nachhaltigen, klimafreundlichen Weg einzuschlagen. Die Zukunft liegt in unseren Händen – lasst sie uns verantwortungsvoll gestalten.
#veggielifestyle <3